Auch wenn der Martinstag kein offizielles kirchliches Hochfest sondern lediglich ein Gedenktag ist, sind Laternenumzüge und Martinssingen für viele Menschen fester Bestandteil der Kindheit. Für die Pflege dieser Tradition interessieren sich in diesem Jahr allerdings nur knapp 25 Prozent der Deutschen.
Wie unsere Grafik auf Basis einer gemeinsamen Umfrage von Statista und YouGov zeigt planen 72 Prozent der Teilnehmer:innen nicht damit, den Martinstag am 11. November zu zelebrieren. Immerhin 11 Prozent gaben an, den Tag mit ihren eigenen Kindern begehen zu wollen, 8 Prozent planen Unternehmungen mit ihren Enkelkindern.
Der Martinstag hat seine Wurzeln in zwei unterschiedlichen Anlässen, dem Beginn der Fastenzeit im christlichen Mittelalter und dem Ende des bäuerlichen Wirtschaftsjahres. Erst im 19. Jahrhundert wurde der Tag, der traditionell mit dem Verzehr einer Martinsgans, dem Sankt-Martins-Zug oder dem Martinssingen begangen wird, auf die historische Gestalt des Bischofs Martin von Tours gemünzt.