Bei der Debatte um Elektroautos werden häufig die Vorzüge für die Umwelt als Pro-Argument ins Feld geführt. Zwar sind die batteriebetriebenen Fahrzeuge was den Ausstoß von Emissionen angeht unschlagbar und herkömmlichen Pkw deutlich überlegen, jedoch verursachen Elektrowagen an anderer Stelle ein Problem.
Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten der International Energy Agency (IEA) zeigt, werden in der Herstellung eines batterieelektrische Autos (BEV) oder Plug-in-Hybrid (PHEV) eine große Menge verschiedener Mineralressourcen verbraucht. Während bei der Produktion eines Benziners und Diesels durchschnittlich nur etwa 22 Kilogramm Kupfer und 11 Kilogramm Mangan benötigt werden, schlucken Elektroautos schon bei diesen beiden Elementen 53 Kilo Kupfer und 25 Kilo Mangan deutlich mehr Ressourcen. Hinzukommen im Schnitt neun bis 66 Kilogramm Lithium, Kobalt, Nickel und Graphit, die bei Ottomotoren wegfallen. Verantwortlich für den hohen Bedarf an Mineralressourcen sind natürlich die Batterien der Stromer und das damit verbundene Antriebssystem. Höhere Performance, Langlebigkeit und Energiedichte der Akkus bedeutet gleichzeitigen Anstieg der benötigten Minerale.
Die Umstellung auf saubere Energiesysteme wird zwangsläufig zu einem enormen Anstieg des Bedarfs an diesen Mineralen führen, was bedeutet, dass Energiesektor und Automobilindustrie zu wichtigen Kräften auf den Mineralmärkten werden. Doch auch diese Bodenschätze sind nicht grenzenlos verfügbar. Zudem werden große Anteile der weltweiten Fördermengen von nur wenigen Staaten kontrolliert, was eine zusätzliche geopolitische Herausforderung für bodenschatzarme Wirtschaftsstandorte wie Deutschland bedeutet.