Die aktuellen Ziele und Versprechen von Regierungen weltweit zur Senkung der Emission von Treibhausgasen reichen nicht aus, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Die globale Erderwärmung würde Forschern zufolge am Ende des Jahrhunderts dann bei 2,0 Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen Zeit liegen. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis der aktuellen Prognose des Analyseprojekts Climate Action Tracker (CAT). Würden die Ziele und Versprechen nicht umgesetzt werden und der status quo bestehen bleiben, würde die globale Durchschnittstemperatur im Jahr 2100 sogar +2,7 Grad Celsius betragen. Bei einem optimistischen Szenario mit verstärkten Klimaschutz-Anstrengungen würde die Erderwärmung immer noch 1,8 Grad betragen.
Die Daten geben den Stand von November 2022 wieder. Bei der heute beginnenden Klimakonferenz COP 28 in Dubai dürften sich die Regierungen vieler Länder auf weitreichender Ziele bei der Reduzierung von CO2-Emissionen einigen. Relativ einfache Fortschritte dürfte es Medienberichten zufolge beim Ausbau der erneuerbaren Energien geben. Mit Sonne, Wind und Co. sollen bis 2030 dreimal so viel Strom produziert werden. Darauf dürfte sich die Weltgemeinschaft einigen können, heißt es im Vorfeld. Genauso wie auf eine Halbierung des Stromverbrauchs durch Verbesserung bei der effizienten Energienutzung. Eine Aktualisierung der Grafik nach Ende der COP 28 ist daher in Planung.
Eine hohe Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre schränkt das Entweichen der von der Erde abgestrahlten Wärme in das Weltall ein. Die Folge: Die Temperaturen auf der Erde steigen. Messbar wird die globale Erwärmung u.a. an den Anomalien der globalen durchschnittlichen Kontinental-Temperaturen. Temperaturanomalien sind Abweichungen der Temperatur, die sich an berechneten langjährigen Temperatur-Mittelwerten messen. Was die Erderwärmung für die einzelnen Regionen in Deutschland bedeutet, zeigt diese Statista-Grafik.
Basis für die Prognose sind Daten von 32 Staaten, die zusammen für rund 80 % der globalen Emissionen verantwortlich sind. Erstellt wird der CAT von den Instituten New Climate Institute und Climate Analytics sowie dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Gestartet wurde die Webseite im November 2009. Finanziert wird der CAT von der European Climate Foundation. Ergebnisse des CAT werden unter anderem in wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht.