In der Schweiz und in Deutschland wohnen besonders viele Menschen zur Miete. Das zeigt die Grafik auf Basis von Daten des Statista Global Consumer Survey. Der Anteil der Immobilienbesitzer ist dagegen in Russland besonders hoch. Dort wurden staatliche Wohnungen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion an die bisherigen Bewohner übertragen. Die Bestandsmieter erhielten dabei die Option für eine kostenfreie Übertragung ihrer Wohnung. Auch China ist ein Land der Wohneigentümer: nur 14 Prozent der Befragten wohnen hier zur Miete. Das hat historische Ursachen: Immobilien zählten lange Zeit zu den wenigen erlaubten Investitionsgütern.
In Deutschland ist die Wohnqualität im Bereich der Mietwohnungen sehr hoch und kann mit der von Eigentumswohnungen mithalten. Daher entscheiden meist rein finanzielle Kriterien bei der Frage nach Kauf oder Miete. In vielen Großstädten ist die finanzielle Belastung durch einen Kauf höher als durch Miete, wie diese Statistik zeigt. Dies führt dazu, dass sich viele Menschen für eine Mietwohnung entscheiden. In Deutschlands teuerster Stadt München etwa musste ein Durchschnittsverdiener beim Kauf einer 70-Quadratmeter-Wohnung im Jahr 2018 monatlich etwa 46,8 Prozent seines Haushaltsnettoeinkommens aufbringen. Die monatliche Mietbelastung lag bei ca. 25,2 Prozent.