Der Fischfang auf den Weltmeeren hat seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts stark zugenommen und seit den 1990er Jahren ein relativ stabiles Niveau von um die 80 Millionen Tonnen pro Jahr erreicht. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten der Food and Agriculture Organization der Vereinten Nationen (FAO). Die Gesamtmenge gefangenen Fisches aus Seefischerei lag 1950 noch bei 17,3 Millionen Tonnen – 2019 betrug sie dagegen rund 82 Millionen Tonnen. Das entspricht einem Anstieg von 370 Prozent. Besonders stark zugenommen hat die Fangmenge im Indischen Ozean (+1.311 Prozent). Aber auch im Pazifik (+612 Prozent) und Atlantik (+119 Prozent) wird deutlich mehr gefangen.
Der starke Anstieg der Fangmenge im in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts wurde durch den technologischen Fortschritt ermöglicht. Fangschiffe wurden mit stärkeren Motoren und größeren Netzen ausgestattet. Hochsensible 3D-Sonargeräte, digitale Karten und Satellitennavigation ermöglichen heute ein sehr präzises Befischen in immer größeren Meerestiefen. Die Folge: Nach Angaben des WWF gelten weltweit bereits 33 Prozent der kommerziellen Fischarten als überfischt und 60 Prozent als maximal genutzt. Fangquoten sollen der negativen Entwicklung entgegenwirken, doch viele Umweltorganisationen sehen die Quoten immer noch als zu hoch an.