Der Fischfang auf den Weltmeeren hat seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts stark zugenommen. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten der Food and Agriculture Organization der Vereinten Nationen (FAO). So betrug die Gesamtmenge gefangenen Fisches aus Seefischerei 1950 noch 17,3 Millionen Tonnen. 2018 hingegen liegt die Zahl bei rund 85 Millionen Tonnen. Das entspricht einem Anstieg von rund 400 Prozent. Besonders stark zugenommen hat die Fangmenge im Indischen Ozean (+1.308 Prozent). Aber auch im Pazifik (+648 Prozent) und Atlantik (+134 Prozent) wird deutlich mehr gefangen. Seit der Jahrtausendwende hat die Fangmenge eine Plateausohle erreicht und bewegt sich konstant um die 80 Millionen Tonnen jährlich.
Der starke Anstieg der Fangmenge wurde durch den technologischen Fortschritt ermöglicht. Fangschiffe wurden mit stärkeren Motoren und größeren Netzen ausgestattet. Hochsensible 3D-Sonargeräte, digitale Karten und Satellitennavigation ermöglichen heute ein sehr präzises Befischen in immer größeren Meerestiefen. Die Folge: Nach Angaben des WWF gelten weltweit bereits 33 Prozent der kommerziellen Fischarten als überfischt und 60 Prozent als maximal genutzt. Fangquoten sollen der negativen Entwicklung entgegenwirken, doch viele Umweltorganisationen sehen die Quoten immer noch als zu hoch an.