Spitzenverdiener in der Schweiz zahlen je nach Wohnort rund 22 bis 46 Prozent Einkommensteuer. Dabei ist die Steuerbelastung gemessen an den Kantonshauptorten in Genf doppelt so hoch wie in Zug. Laut in der Neue Zürcher Zeitung veröffentlichten Daten liegt die Hälfte der Kantone unter dem Landesmittel von 33,8 Prozent. Innerschweizerische Steueroasen sind etwa Zug, Appenzell Innerrhoden und Obwalden – hier befindet sich der Spitzensteuersatz sogar unter 25 Prozent.
Bei der direkten Bundessteuer werden für Verheiratete Einkommensteile über 145.000 Franken mit dem Höchstsatz versteuert. In den verschiedenen Kantonen greift dieser teilweise erst ab 200.000 bis 300.000 Franken. Laut Pascal Hinny, Professor der Universität Freiburg, ist die Schweiz für Einkommen ab mehreren 100.000 Franken ein “Hochsteuerland”. Für Gutverdiener unter 200.000 Franken Jahreseinkommen hingegen ist die Alpenrepublik auch international attraktiv, dank flacher Progression der Steuersätze.
Die Einkommensteuer spülte zuletzt etwa 55 bis 57 Milliarden Franken pro Jahr in die Kassen von Bund, Kantonen und Gemeinden. Die Corona-Pandemie wird sich in den aktuellen Steuererträge allerdings bemerkbar machen. Mit allzu großen Einbußen ist jedoch nicht zu rechnen, da die Gutverdiener eher als Gewinner der Krise gesehen werden.