Ältere Bundesbürger hat die Corona-Pandemie besonders stark getroffen. 85 Prozent der vom Robert Koch-Institut gezählten COVID-19-Sterbefälle waren zum Zeitpunkt des Todes älter als 69 Jahre. Am stärksten betroffen ist die Altersgruppe der 80- bis 89-Jährigen auf die 44 Prozent der Todesfälle entfallen. Dagegen beläuft sich der Anteil der Todesfälle in der Altersspanne von 0 bis 49 Jahren auf 1,5 Prozent. Eine weitere Auffälligkeit ist, dass die Zahl der Todesfälle bei Männern (54 Prozent) höher als bei Frauen ist.
In die Statistik des RKI gehen die COVID-19-Todesfälle ein, bei denen ein laborbestätigter Nachweis von SARS-CoV-2 (direkter Erregernachweis) vorliegt und die in Bezug auf diese Infektion verstorben sind. Das Risiko an COVID-19 zu versterben ist bei Personen, bei denen bestimmte Vorerkrankungen bestehen, höher. Daher ist es in der Praxis häufig schwierig zu entscheiden, inwieweit die SARS-CoV-2 Infektion direkt zum Tode beigetragen hat. Sowohl Menschen, die unmittelbar an der Erkrankung verstorben sind („gestorben an“), als auch Personen mit Vorerkrankungen, die mit SARS-CoV-2 infiziert waren und bei denen sich nicht abschließend nachweisen lässt, was die Todesursache war („gestorben mit“) werden derzeit erfasst.
Generell liegt es immer im Ermessen des Gesundheitsamtes, ob ein Fall als verstorben an bzw. mit COVID-19 ans RKI übermittelt wird oder nicht. Bei einem Großteil der an das RKI übermittelten COVID-19-Todesfälle wird „verstorben an der gemeldeten Krankheit“ angegeben.