Im Jahr 2019 hat die Schweizer Polizei rund 11.000 Personen registriert, die Opfer von häuslicher Gewalt geworden sind. Laut Bundesamt für Statistik ein leichter Anstieg von etwa vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil geschädigter Frauen beziehungsweise Männer hat sich im Vergleich zu den Vorjahren allerdings kaum verändert - rund 72 Prozent der Betroffenen sind Frauen und etwa 28 Prozent Männer. Die Statista-Grafik zeigt außerdem, dass es je nach Beziehungsverhältnis leichte Abweichung in der Geschlechterverteilung gibt. So sind in bestehenden oder ehemaligen Partnerschaften über drei Viertel der Leidtragenden weiblich. Auch in Eltern-Kind-Beziehungen und anderen Verwandtschaftsverhältnissen sind überwiegend Frauen und Mädchen betroffen, die Lücke zwischen den Geschlechtern ist hier jedoch nicht so weit wie im Fall der Partnerschaften.
Insgesamt kam es 2019 im häuslichen Bereich zu rund 29 Tötungsdelikten - das entspricht knapp zwei Drittel aller in der Schweiz registrierten Fälle. 15 der 29 Tötungsdelikte ereigneten sich innerhalb einer Partnerschaft, wobei es 14 Mal eine Frau und einmal einen Mann traf. Somit wird ungefähr alle vier Wochen in der Schweiz eine Frau von ihrem Partner getötet.
In allen Kantonen existieren Beratungsstellen, die Opfer häuslicher Gewalt beraten und nach den Möglichkeiten des Opferhilfegesetzes unterstützen. Sie sind für Frauen und Männer und/oder Kinder und Jugendliche da. Die aktuellen Adressen finden Sie auf der Opferhilfe-Website der Konferenz der Sozialdirektorinnen und Sozialdirektionen SODK: