Der Internationale Währungsfonds (IWF) belässt seine jüngste Konjunkturprognose für Deutschland bei einem Wachstum der Wirtschaft von 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieselbe Prognose hatte der IWF bereits im Juni 2025 veröffentlicht. Der IWF prognostiziert für Deutschland damit ein vergleichsweise verhaltenes Wachstum, wie der Ländervergleich von Statista zeigt. Positive Effekte ergeben sich laut IWF für Deutschland aus einer sinkenden Inflation und einer schrittweisen Lockerung der Geldpolitik. Gleichzeitig verweist der IWF auf strukturelle Schwächen Deutschlands und geopolitische Risiken, die das Wachstumspotenzial begrenzen.
Für das weltweite Wirtschaftswachstum bleibt der IWF bei seiner Prognose von 3,1 Prozent Wachstum gegenüber 2025. Die Weltwirtschaft passt sich nach Ansicht der Experten einem durch neue politische Maßnahmen veränderten Umfeld an. Einige extreme Zollerhöhungen wurden dank nachfolgender Abkommen und Anpassungen abgemildert. Die Inflation dürfte weltweit weiter sinken, allerdings mit länderspezifischen Unterschieden: In den Vereinigten Staaten liegt sie über dem Zielwert – mit überwiegenden Aufwärtsrisiken – und ist in anderen Ländern gedämpft. Das Gesamtumfeld bleibe jedoch volatil.
Im Oktober-Outlook hebt der Internationaler Währungsfonds außerdem hervor, dass Indien weiterhin zu den am schnellsten wachsenden großen Volkswirtschaften zählt, die Dynamik für 2026 jedoch leicht nachlässt. Die Abwärtsrevision begründet der IWF mit einer etwas geringeren außenwirtschaftlichen Nachfrage und einer Normalisierung nach sehr kräftigem Wachstum in den Vorjahren.
Chinas Wachstumsperspektiven beschreibt der IWF als stabil, gleichwohl aber auch strukturell gedämpft. Der IWF verweist darauf, dass kurzfristige Stützungsmaßnahmen und staatliche Investitionen das Wachstum 2026 stabilisieren, während die schwache Immobilienkonjunktur, hohe Verschuldung im Immobilien- und Lokalstaatensektor sowie eine gedämpfte private Nachfrage weiterhin belasten.
Die Wachstumsaussichten für Russland sieht der IWF als niedrig und weitgehend stagnierend an. Der IWF begründet dies mit den fortbestehenden Folgen internationaler Sanktionen, eingeschränktem Zugang zu Technologie und Kapital sowie strukturellen Verzerrungen durch die kriegsbedingte Umstellung der Wirtschaft.





















