„Bielefeld? Das gibt’s doch gar nicht“ dieser Satz fiel 1993 auf einer Studentenparty in Kiel und wie es der Zufall so wollte, war keiner der damals Anwesenden zuvor jemals in Bielefeld gewesen. Ein Jahr später wurde die Geschichte um die vermeintliche Nicht-Existenz Bielefelds ins Internet gestellt, mit dem Ziel Verschwörungstheorien ganz allgemein ins lächerliche zu ziehen. Die Geschichte verbreitete sich schnell und die Bielefeld-Verschwörung war geboren.
Genau 25 Jahre später aber hatte dann die Stadt Bielefeld genug davon und lobte 1. Mio. Euro für denjenigen aus, der beweist, das Bielefeld nicht existiert. Die Resonanz auf den Aufruf war enorm, über 2.000 „Theorien“ wurden eingereicht. Die Bandbreite der „Beweise“ war enorm, vom historischen bis zum mathematischen Ansatz war alles dabei und selbst aus Neuseeland kam eine Zuschrift. Am Ende scheiterten sie aber alle, denn Bielefeld existiert und dies nicht erst seit kurzem.
Bereits am Ende des 19 Jahrhunderts standen gut zehn Prozent aller Spindeln und Webstühle Deutschlands in Bielefeld und führten zu den Beinamen Leinenweberstadt. Noch heute erinnern Denkmäler und der Leinenwebermarkt an diese Zeit. Aber mit dem Unternehmen Seidensticker, hat auch einer der größten Hemdenhersteller Deutschlands hier bis heute seinen Hauptsitz. Längst aber bietet der Wirtschaftsstandort Bielefeld eine größere Bandbreite und bereits knapp 80 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten im Dienstleistungssektor, was sogar über den deutschen Durchschnitt liegt.
Diese und weitere spannende Zahlen stammen von dem Projekt Städte in Zahlen. Bei diesem Projekt werden jede Woche neue Zahlen rund um 36 deutsche Städte bereitgestellt. Zu sehen sind die Zahlen in einem Frage-Antwort-Spiel auf den Screens von Ströer, welche sich unter anderem an Straßen, U-Bahn und S-Bahnstationen oder Einkaufszentren befinden.