Kommt die politische Bildung zu kurz?
Ausschreitungen in Chemnitz
Deutschland hat ein Rechtsextremismus-Problem. Das zeigte sich deutlich bei den Ausschreitungen in Chemnitz Anfang der Woche nach dem Mord an einem 35-Jährigen - tatverdächtig sind ein Syrer und ein Iraker. Demonstrationen rechter Gruppierungen endeten daraufhin in Übergriffen auf Ausländer oder ausländisch aussehende Menschen. Am Tag darauf tauchte der Haftbefehl gegen die beiden mutmaßlichen Täter im Internet auf – hochsensible behördliche Informationen, veröffentlicht ebenfalls von einer rechten Gruppe. Zuvor hatte in Sachsen bereits ein LKA-Mitarbeiter für Schlagzeilen gesorgt, der ein Kamerateam bei einer Demo an der Arbeit gehindert hat.
Schlechte Zeiten also für die Demokratie im Lande. Spiegel Online fragt daher in einem aktuellen Artikel: Kommt die politische Bildung zu kurz in Sachsen? Und tatsächlich, eine Auswertung der Uni Bielefeld zeigt, dass politische Bildung als Leitfach (also, Politik/Wirtschaft, Sozialkunde oder wie im Falle von Sachsen Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft) in den Stundentafeln der sächsischen Schulen eine geringe Rolle spielt: In der gymnasialen Sekundarstufe 1 macht das Fach zwei Prozent aus, in der nicht-gymnasialen Sek. 1 sind es 2,1 Prozent, wie die Grafik von Statista zeigt.
Schlusslicht im Ranking ist allerdings Bayern. Doch auch in den anderen neuen Bundesländern nehmen Fächer mit dem Schwerpunkt politischer Bildung eine eher untergeordnete Rolle ein. Vorne liegen hingegen Schleswig-Holstein, Hessen und Nordrhein-Westfalen.
Natürlich ist Politik auch in anderen Fächern Thema, etwa in Geschichte oder Erdkunde. Studienleiter Reinhold Hedtke dazu bei SPON: „Wenn politische Bildung nicht als eigenständiges Unterrichtsfach vorgesehen ist, sagt das doch etwas über den Wert aus, der ihr beigemessen wird. Politikunterricht ist ein Symbol der Demokratie.“
Schlechte Zeiten also für die Demokratie im Lande. Spiegel Online fragt daher in einem aktuellen Artikel: Kommt die politische Bildung zu kurz in Sachsen? Und tatsächlich, eine Auswertung der Uni Bielefeld zeigt, dass politische Bildung als Leitfach (also, Politik/Wirtschaft, Sozialkunde oder wie im Falle von Sachsen Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft) in den Stundentafeln der sächsischen Schulen eine geringe Rolle spielt: In der gymnasialen Sekundarstufe 1 macht das Fach zwei Prozent aus, in der nicht-gymnasialen Sek. 1 sind es 2,1 Prozent, wie die Grafik von Statista zeigt.
Schlusslicht im Ranking ist allerdings Bayern. Doch auch in den anderen neuen Bundesländern nehmen Fächer mit dem Schwerpunkt politischer Bildung eine eher untergeordnete Rolle ein. Vorne liegen hingegen Schleswig-Holstein, Hessen und Nordrhein-Westfalen.
Natürlich ist Politik auch in anderen Fächern Thema, etwa in Geschichte oder Erdkunde. Studienleiter Reinhold Hedtke dazu bei SPON: „Wenn politische Bildung nicht als eigenständiges Unterrichtsfach vorgesehen ist, sagt das doch etwas über den Wert aus, der ihr beigemessen wird. Politikunterricht ist ein Symbol der Demokratie.“