Autos mit Hybridantrieb wurden im November letzten Jahres in Deutschland erstmals stärker nachgefragt als Diesel-Pkw. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von aktuellen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA). So wurden 71.904 Pkw mit Hybrid-Antrieb neu zugelassen – das waren 1.280 mehr Autos als Diesel-Pkw. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist das ein Plus von rund 189 Prozent. Noch größer fiel die Veränderung bei reinen Elektroautos aus: hier stiegen die Zulassungen um rund 523 Prozent. In absoluten Zahlen führen im November 2020 zwar weiterhin Benzinfahrzeuge. Allerdings gingen die Zulassungen jedoch spürbar zurück (-32,2 Prozent). Neuzulassungen von Fahrzeugen mit Erdgas- und Flüssiggas-Motor liegen weiter nur im dreistelligen Bereich.
Ein Grund für den positiven Trend bei den Zulassungen alternativer Antriebe dürften die Kaufprämien sein, die von Bund und den Herstellern derzeit gewährt werden. Das Programm erfreut sich so großer Beliebtheit, dass es laut Auskunft des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle bei der Bearbeitung der Anträge zu Verzögerungen kommen kann.
Im Rahmen des Konjunktur-Programms wegen der Corona-Krise wurde der Bundesanteil am Umweltbonus befristet bis Ende 2021 verdoppelt. Beim Kauf eines Batterieelektro- oder Brennstoffzellenfahrzeugs unter einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro gewährt der Bund einen Zuschuss von 6.000 Euro, mit weiteren 3.000 Euro fördert der Hersteller den Kauf. Ist der Nettolistenpreis höher als 40.000 Euro, gibt es noch Prämien von insgesamt 7.500 Euro. Ein weiterer Grund für die steigende Nachfrage könnte sein, dass das Preisniveau von E-Autos sinkt. Mittlerweile gibt es einige Modelle, die dank Förderprämien weniger als 25.000 Euro kosten. Kommendes Jahr soll zudem der Dacia Spring zum Preis von rund 10.000 Euro an den Start gehen.