In den sozialen Netzwerken existieren so genannte Fake-Profile, bei denen ein falscher Name verwendet wird und in das sich gegebenenfalls mehrere Personen einloggen. Einer Erhebung des US-Thinktanks Atlantic Council zufolge geben die Fälscher oft an, beruflich im Bereich Militär und Polizei tätig zu sein. Des Weiteren täuschen viele vor, in der Tourismus-, Luftfahrt-, Kunst- oder Modebranche zu arbeiten. Bei der Erhebung wurden 330 gefälschte Profile untersucht.
Vielfach werden durch diese Profile Falschinformationen in Umlauf gebracht. In der Corona-Krise häuft sich die Anzahl solcher Fake News in den Sozialen Medien: Von Behauptungen, dass das Virus bei 26 bis 27 Grad absterben würde, bis hin zu Gerüchten über Fledermaussuppen als Ursache, kursieren eine Menge an Falschmeldungen im Netz. Der Schaden in Krisenzeiten ist immens. Die emotionale Situation, in der sich die Mediennutzer befinden, wird ausgenutzt - nicht zuletzt aus finanziellem Interesse. Die Verbreitung von Falschinformationen ist bei Gesundheitsthemen besonders effektiv, da die mangelhaften Informationen aufgrund von Ängsten öfter weitergetragen werden.
Der Virologe Christian Drosten und mehr als 100 weitere Ärzte, Krankenpfleger/innen und Gesundheitsexperten/innen haben sich zuletzt in einem offenen Brief an die Öffentlichkeit gewandt. Sie fordern: „Um Leben zu retten und das Vertrauen in die wissenschaftlich fundierte Gesundheitsversorgung wiederherzustellen, müssen die Tech-Giganten aufhören, die Lügen, Verdrehungen und Fantasien, die uns alle bedrohen, weiter anzufachen.“ Gemeint sind Plattformen wie Facebook, Twitter, Google und Co.