Ungleichgewicht zwischen Arm und Reich in Krisenländern besonders groß
Regelmäßig ist zu hören, die Schere zwischen Arm und Reich nehme zu. Betrachtet man die Einkommensunterschiede bei jungen und alten Menschen, könnte dies vielerorts zutreffend sein. Unsere Grafik zeigt das Einkommens-Verhältnis der reichsten und ärmsten 20 Prozent der Bevölkerung zueinander – einmal für die Personen unter 65 Jahren und einmal für die darüber.
Konkret bedeutet das am Beispiel Spanien: Das reichste Fünftel der über 65-Jährigen bekommt 4,1-mal so viel, wie das ärmste Fünftel der über 65-Jährigen. Bei den Personen unter 65 Jahren ist das Einkommen der reichsten 20 Prozent jedoch 8,1-mal so hoch wie das der ärmsten 20 Prozent. Damit weist Spanien nicht nur vergleichsweise hohe Einkommensunterschiede auf, sondern zudem ein deutlich höheres Ungleichgewicht bei jüngeren als bei älteren Einwohnern.
In anderen Ländern ist dieser Unterschied geringer ausgeprägt, etwa in Österreich. In der Schweiz verhält es sich sogar umgekehrt: Hier sind die Einkommensunterschiede bei Personen über 65 Jahren höher als bei denen unterhalb dieser Altersgrenze.