Laut Statistischem Bundesamt liegt die Erwerbsquote von Frauen in Deutschland deutlich über dem EU-Schnitt. Allerdings: Auch die allgemeine Erwerbsquote tut das. Will man also einen Blick darauf werfen, wie es um die Beschäftigung von Frauen in den jeweiligen Ländern wirklich gestellt ist, lohnt ein Blick auf relative Zahlen mit Blick auf die Wirtschaftslage in den Ländern. Errechnet man die Differenz zwischen der allgemeinen Erwerbsquote und der von Frauen zeigt sich: In jedem EU-Land liegt sie unter der der Gesamtbevölkerung. Am dichtesten aneinander liegen die Werte in Litauen: Hier beträgt die Differenz gerade einmal 0,6 Prozentpunkte. In Deutschland sind es 5,2 Prozentpunkte, in Frankreich weniger: 4,3. Der EU-weite Schnitt beträgt 6,1 Prozentpunkte. Tatsächlich arbeiten Frauen in Deutschland also auch relativ gesehen statistisch häufiger. Die höchste Abweichung zwischen der Erwerbsquote von Frauen und der der gesamten Bevölkerung ist in Malta festzustellen (16,3), auch in Griechenland (10,1) und Italien (10,5) ist sie hoch.
Erwerbsquote von Frauen europaweit unter der der Gesamtbevölkerung
Beschreibung
Die Grafik zeigt die Differenz der Erwerbsquote von Frauenzu jener der Gesamtbevölkerung (jeweils zwischen 20 und 64 Jahren) im Jahr 2012 in Prozentpunkten
