Im August 2021 setzte die Bundesregierung Abschiebungen nach Afghanistan aus. Damals sagte Innenminister Horst Seehofer: "Ein Rechtstaat trägt auch Verantwortung dafür, dass Abschiebungen nicht zur Gefahr für die Beteiligten werden. Die Sicherheitslage vor Ort ändert sich derzeit so rasant, dass wir dieser Verantwortung weder für die Rückzuführenden, noch für die Begleitkräfte und die Flugzeugbesatzung gerecht werden können. Sobald es die Lage zulässt, werden Straftäter und Gefährder wieder nach Afghanistan abgeschoben."
Drei Jahre später war zwar die Lage vor Ort weitgehend unverändert, nicht aber die politische Lage in Deutschland. Mit der Abschiebung von 28 Straftätern im August 2024 wollte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ein „klares Signal an Straftäter“ senden. Weitere Abschiebflüge folgten danach erstmal nicht. Nun hat Deutschland erneut 81 afghanische Staatsangehörige in das von den Taliban beherrschte Land am Hindukusch zurückgeschickt. Das Echo auf diese Aktion ist überwiegend negativ, wie ein Bericht auf tagesschau.de zeigt.




















