Re-Commerce und Secondhand - Statistiken und Fakten
Immer mehr Händler folgen dem Re-Commerce Trend
Vom allgemeinen C2C-Secondhand-Handel grenzt sich der Re-Commerce durch einen zwischengeschalteten Händler ab, der als Käufer und Verkäufer auftritt. Die Händler bereiten gebrauchte Produkte - häufig handelt es sich dabei um elektrische Geräte wie Smartphones und Tablets - auf und verkaufen diese anschließend weiter. Neben Elektrogeräten ist das Interesse an Waren wie Kleidung, Bücher oder Möbelstücke von Käuferseite so groß wie nie. Rund 54 Prozent der Deutschen haben im Jahr 2024 ein Secondhandprodukt gekauft. Die beliebteste Produktkategorie war dabei Bekleidung, gefolgt von Medien wie Büchern, Filmen und Musik. Der Wachstumstrend im Re-Commerce macht sich sowohl in den Umsätzen der Händler als auch in ihrer steigenden Zahl bemerkbar: neben den Marktführern Momox, Rebuy und Backmarket folgen immer mehr Online-Angebote, beispielsweise die Gebraucht-Mode-Händler Percentil, Vestiaire und Rebelle. Auch etablierte Händler wie H&M, Zalando oder Decathlon folgen dem Trend und nehmen gebrauchte Ware für den Weiterverkauf zurück.C2C-Plattformen beliebtester Kaufort für Secondhand-Artikel
Um Mode aus zweiter Hand zu kaufen verschlug es die Kunden einst vor allem auf Flohmärkte in ihrer Nachbarschaft. Heutzutage hat sich das Shoppen von Secondhandbekleidung über Online-Märkte wie Vinted längst etabliert und liegt als beliebtester Kaufort für Secondhandmode weit vor Flohmärkten und stationären Secondhand-Läden. Die bekanntesten Plattformen für den privaten Kauf sind in Deutschland mit Abstand Ebay und das mittlerweile abgespaltene kleinanzeigen.de. Ebay zählte zuletzt über 130 Millionen Kunden im Quartal, das Kleinanzeigen-Portal folgt relativ dicht dahinter. Der Marktplatz von Facebook wird ebenso gerne genutzt wie Craigslist in den USA, in der Schweiz erfreut sich die Online-Plattform Ricardo großer Beliebtheit.Der Re-Commerce-Markt und seine Anbieter wachsen schnell, beflügelt besonders durch das steigende Nachhaltigkeitsbewusstsein und finanzielle Überlegungen. Verbraucher nutzen die Möglichkeit des Online-Kaufs gebrauchter Produkte immer häufiger für verschiedenste Kategorien, ebenso springen immer mehr Händler auf diesen Trend auf und profitieren davon. Die Prognosen zeigen ein enormes Wachstumspotenzial des Marktes in den kommenden Jahren.