Produktrückrufe und Gefahrenmeldungen dienen dazu, die Verbraucherinnen und Verbraucher vor gefährlichen oder schädlichen Produkten zu warnen und zu schützen. Die Europäische Kommission hat dazu ein ein Schnellwarnsystem für als gefährlich eingestufte Produkte mit der Bezeichnung "Rapid Alert System" eingeführt. Ziel ist die frühzeitige Erfassung von Informationen über gefährliche Produkte sowie das Verbannen derer vom Markt der Europäischen Union. Insgesamt sind 30 Länder Teil dieses System, darunter alle 27 EU-Mitgliedsstaaten sowie Island, Liechtenstein und Norwegen. Die
lag im Jahr 2023 bei mehr als 3.400. Die häufigsten Sicherheitsmängel wiesen dabei
auf. Bei der Betrachtung des
waren im Jahr 2023 über die Hälfte der registrierten Nonfood-Produkte aufgrund von schädlichen Chemikalien gefährdet.
Produktrückrufe in Deutschland
In Deutschland ist die
Anzahl der Gefahrenmeldungen von Produkten aus der Nonfood-Industrie im Rapid Alert System ebenfalls im langjährigen Durchschnitt angestiegen - zuletzt auf 461 im Jahr 2023. Die am
häufigsten gemeldeten Gefahren gehörten hier der Produktgruppe Kraftfahrzeuge, -teile und -zubehör an. Auch die deutschlandweite
Zahl der veröffentlichten Produktrückrufe stieg im Jahr 2023 auf ein bisheriges Rekordhoch von 384. Und auch hier ließ sich
ein Großteil dem Bereich der Automobilindustrie zuordnen. Und nicht nur im Nonfood-Bereich nahmen die Warnungen aufgrund bedenklicher Inhaltsstoffe im Laufe der Zeit zu: Im Jahr 2023 gab das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Deutschland
267 Warnungen vor Lebensmitteln heraus. Besonders Backwaren und Fleisch waren hiervon betroffen.
Rückrufe in der Automobilindustrie
In den deutschen Medien sind vor allem Rückrufaktionen der Automobilindustrie präsent. Neben den offiziellen Produktrückrufen durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) überprüft und sanktioniert auch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die Produkte deutscher Automobilhersteller regelmäßig. Im Jahr 2021 ließen sich in diesem Zuge 575 Risikofälle feststellen, die
Rückrufaktionen mit sich brachten. Insassenschutzeinrichtungen (z. B. Airbags) waren hier am fehleranfälligsten und am meisten von Rückrufen betroffen.
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