Instant Messaging: Statistiken und Umfragen zu WhatsApp, Telegram & Co
Wo chatten die Deutschen am liebsten?
In Deutschland ist WhatsApp mit Abstand der beliebteste Kurzmitteilungsdienste. Rund 76 Prozent der deutschen Konsumenten nutzen den Instant-Messenger. Die App wurde 2014 von Meta (ehemals Facebook) übernommen und steht seitdem vor allem unter Datenschützern in der Kritik, unter anderem aufgrund der Sicherheitslücken in der Nachrichtenverschlüsselung. Der Facebook Messenger ist mit einem Nutzeranteil von 27 Prozent der zweitbeliebteste Messenger der Deutschen. Neben WhatsApp und dem Facebook-Messenger sind in Deutschland vor allem die Messenger Signal und Telegram bekannt. Signal wirbt insbesondere mit Sicherheit und Datenschutz, Telegram mit Privatsphäre – alles Aspekte, für die WhatsApp und Facebook immer wieder kritisiert werden.Der Aufstieg von Telegram
Telegram hat mit Beginn der Corona-Pandemie einen Aufschwung erlebt - Anfang 2020 hatte sich die Zahl der monatlich aktiven Nutzer im Vergleich zu 2018 verdoppelt. Im April 2024 zählte Telegram rund 900 Millionen monatlich aktive Nutzer weltweit. Der Messenger steht in der Kritik, weil Inhalte der Nutzer unter der Prämisse der Privatsphäre kaum reguliert oder gelöscht werden. Damit bietet Telegram Anhängern von Verschwörungserzählungen, Kriminellen und Extremisten eine Plattform. Beim Thema Datenschutz ist Telegram nicht sonderlich gut aufgestellt. Im Gegensatz zu anderen Messengern wird beispielsweise nicht standardmäßig auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gesetzt, sondern nur in “geheimen” Chats.Alternative Messenger
Aufgrund der Datenschutzrichtlinien bei WhatsApp sind auch alternative Messenger in der Diskussion. Die Datenschutzrichtlinien von WhatsApp ermöglichen Meta, auf WhatsApp-Userdaten zuzugreifen und diese für Werbezwecken zu nutzen. Diese Richtlinie gilt zwar nur außerhalb der EU, bewegt aber aktuell weltweit Nutzer dazu, sich nach Alternativen umzusehen.Threema betrachtet sich als eine der sicheren Alternativen zu anderen Anbietern. Der Messenger verzeichnete Anfang 2024 rund 12 Millionen Nutzer. Im Gegensatz zu WhatsApp kann hier die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nicht umgangen werden. Das bedeutet, dass die Nachricht vom Absender bis zum Empfänger verschlüsselt verbleibt und nicht von anderen Personen mitgelesen werden kann. Außerdem ist Threema anonym nutzbar, da die Identität der Nutzer nicht über ihre Handynummer oder E-Mail-Adresse erfasst wird, sondern über eine zufällig generierte ID. Der Dienst ist dafür im Gegensatz zu anderen Messengern nicht kostenlos.