Instant Messaging: Statistiken und Umfragen zu WhatsApp, Telegram & Co
Auch in Deutschland ist WhatsApp einer der führenden Kurzmitteilungsdienste. Über 80 Prozent der deutschen Internetnutzer nutzen den Instant-Messenger. Die App wurde 2014 von Meta (ehemals Facebook) übernommen und steht seitdem vor allem unter Datenschützern in der Kritik, unter anderem aufgrund der Sicherheitslücken in der Nachrichtenverschlüsselung. Außerdem plant das Unternehmen seit längerer Zeit die Einführung von Werbung, was bei vielen Usern auf wenig Zustimmung stößt.
Neben WhatsApp und dem Facebook-Messenger sind in Deutschland vor allem die Messenger Threema und Telegram bekannt. Threema wirbt insbesondere mit Sicherheit und Datenschutz, Telegram mit Privatsphäre - alles Aspekte, für die WhatsApp und Facebook immer wieder kritisiert werden.
Threema betrachtet sich als sichere Alternative zu anderen Messengern. Im Gegensatz zu WhatsApp kann hier die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nicht umgangen werden. Das bedeutet, dass die Nachricht vom Absender bis zum Empfänger verschlüsselt verbleibt und nicht von anderen Personen mitgelesen werden kann. Außerdem ist Threema anonym nutzbar, da die Identität der Nutzer nicht über ihre Handynummer oder E-Mail-Adresse erfasst wird, sondern über eine zufällig generierte ID.
Telegram hat mit Beginn der Corona-Pandemie einen Aufschwung erlebt - Anfang 2020 hatte sich die Zahl der monatlich aktiven Nutzer im Vergleich zu 2018 verdoppelt. Der Messenger steht in der Kritik, weil Inhalte der Nutzer unter der Prämisse der Privatsphäre kaum reguliert oder gelöscht werden. Damit bietet Telegram Anhängern von Verschwörungserzählungen, Kriminellen und Extremisten eine Plattform. Beim Thema Datenschutz ist Telegram nicht sonderlich gut aufgestellt. Im Gegensatz zu anderen Messengern wird beispielsweise nicht standardmäßig auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gesetzt, sondern nur in “geheimen” Chats.
Aufgrund der Datenschutzrichtlinien bei WhatsApp sind auch alternative Messenger in der Diskussion. Die Datenschutzrichtlinien von WhatsApp ermöglichen Meta, auf WhatsApp-Userdaten zuzugreifen und diese für Werbezwecken zu nutzen. Diese Richtlinie gilt zwar nur außerhalb der EU, bewegt aber aktuell weltweit Nutzer dazu, sich nach Alternativen umzusehen. Unter anderem Signal ist im Gespräch. Die App ist auf Datensparsamkeit ausgelegt und wird deshalb von einigen Sicherheits- und Datenschutzexperten empfohlen. Signal hält sich bedeckt was Geschäftszahlen angeht.