Anzahl von Hüftgelenksoperationen in ausgewählten OECD-Ländern bis 2021
2021 wurden in Deutschland durchschnittlich 300,8 Implantationen künstlicher Hüftgelenke je 100.000 Einwohner durchgeführt. Die Bundesrepublik hat damit eine der höchsten Raten derartiger Eingriffe weltweit. Der Durchschnitt aller OECD-Länder belief sich im selben Jahr auf 172,1 Operationen je 100.000 Einwohner.
Hüftersatz
Der Hüftersatz ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem ein Teil oder das gesamte Hüftgelenk durch ein prothetisches Implantat ersetzt wird. Häufigste Ursache für einen derartigen Eingriff ist eine fortgeschrittene Koxarthrose - eine degenerative Erkrankung des Hüftgelenks, die zu schweren permanenten Schmerzen führen kann. Die Aussichten einer Operation, die in der Regel stationär durchgeführt wird, sind meist günstig. Die Kosten variieren von Land zu Land und schwanken zwischen 25.000 (Südkorea) bis 3.500 US-Dollar (Ukraine).
Standardprozedur künstliches Hüftgelenk
Die Implantation einer Endoprothese im Hüftgelenk ist eine der häufigsten Operationen in deutschen Krankenhäusern. Die Operationen erfolgen dabei vor allem an Patienten ab dem 40. Lebensjahr mit einer deutlichen Konzentration in der Altersgruppe der 80- bis 85-Jährigen. Da einer Implantation eines künstliches Hüftgelenks häufig altersbedingter Verschleiß der Knorpeloberfläche zu Grunde liegt, ist es wenig überraschend, dass die Zahl Eingriffe im letzten Jahrzehnt rund neun Prozent zugenommen hat. Angesichts der demographischen Entwicklung erwarten Gesundheitsexperten auch zukünftig einen weiteren Anstieg.