Umfrage zur Vertrauenswürdigkeit von Spitzenpolitikern im Dezember 2024
Nachdem die Ampel-Koalition im November 2024 mit der Entlassung des Finanzministers Christian Lindner (FDP) zerbrochen ist, will Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Vertrauensfrage im Bundestag am 16. Dezember 2024 stellen, um damit den Weg für vorgezogene Neuwahlen freizumachen.
Noch am Montag wird das Ergebnis der Abstimmung vorliegen. Verliert Scholz, kann dieser beim Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier (SPD) die Auflösung des Parlaments beantragen, wodurch der Weg für Neuwahlen frei ist. Die vorgezogene Bundestagswahl soll aller Voraussicht am 23. Februar 2025 stattfinden. Die Grünen haben bereits bekannt gegeben, dass sie sich bei der Vertrauensfrage enthalten werden, um deren Scheitern nicht zu gefährden. Die SPD hingegen will Scholz – als symbolische Geste – das Vertrauen aussprechen.
Für wie vertrauenswürdig halten die Deutschen die Spitzenpolitiker Scholz, Merz, Habeck und Lindner? Den Grünen-Kanzlerkandidaten Robert Habeck halten 40 Prozent der Deutschen für vertrauenswürdig, den Unionskanzlerkandidaten Friedrich Merz 36 Prozent, Bundeskanzler Olaf Scholz hielten 33 Prozent der Befragten für vertrauenswürdig. Bei allen Dreien ist der Anteil der Bundesbürgerinnen und -bürger, der ihnen kein Vertrauen ausspricht, teilweise deutlich höher. Am signifikantesten ist dies allerdings bei FDP-Chef Christian Lindner der Fall: nur 18 Prozent der Deutschen vertrauen ihm, 80 Prozent hingegen tun dies nicht.