Ukraine-Krise - Umfrage zu Zugeständnissen gegenüber Russland 2022

Laut einer Ende Januar 2022 erhobenen Umfrage des ZDF-Politbarometers befürworteten 45 Prozent der Befragten, gegenüber Russland weniger Zugeständnisse zu machen. Rund ein Viertel der Befragten gab an, nicht viel an den bestehenden internationalen Beziehungen zu Russland ändern zu wollen. Hintergrund der derzeitigen Spannungen ist der jüngst erneut aufflammende Ukraine-Konflikt, zudem potenzielle Einbußen bei Erdgaslieferungen aus Russland.

Truppenaufmarsch an ukrainischer Grenze

Die angespannte Lage zwischen Russland und der Ukraine spitzt sich angesichts des fortschreitenden russischen Truppenaufmarsches entlang der ukrainischen Grenze und im Donbas-Gebiet sowie den jüngsten Waffenlieferungen aus Großbritannien an die Ukraine weiter zu. Das russische Militär hat seit längerer Zeit starke Kräfte nahe der ukrainischen Grenze in Stellung gebracht und dadurch sowohl in der Ukraine als auch in den westlichen NATO-Staaten die Sorge vor einer möglichen russischen Invasion der Ukraine verstärkt. Die Zahlenangaben zu den dort versammelten russischen Militärkontingenten variieren nach unterschiedlichen Quellenangaben. Unstrittig ist hingegen, dass nunmehr mindestens 100.000 russische Soldaten in Grenznähe zur Ukraine in Stellung gebracht worden sind. Moskau weist den Vorwurf des Westens, eine Invasion vorzubereiten, bisher stets zurück und pocht auf die Notwendigkeit, militärische Manöver durchführen zu müssen. Ferner fordert die russische Regierung unter anderem eine Zusage der NATO, die Ukraine nicht in das westliche Militärbündnis aufzunehmen, auch wenn die ukrainische Regierung darum ersuchen sollte. Diese Forderung Russlands wird hingegen von der NATO abgelehnt und überdies der sofortige Abzug der russischen Truppen aus dem Grenzgebiet verlangt.