Entwicklung der Zustimmungswerte für Wladimir Putin in Russland bis August 2024
Im Augsut 2024 sprechen sich rund 85 Prozent der russischen Befragten für das Handeln des russischen Präsidenten Wladimir Putin aus. Diese starke Zustimmung ist auch im Ergebnis der Präsidentschaftswahl in Russland im März 2024 deutlich geworden, welche Wladimir Putin mit rund 88,5 Prozent gewonnen hat. Die Wahl in Russland wird allerdings weder als fair noch als frei bezeichnet. Der Beliebtheitsgrad Putins hatte in den letzten Monaten vor den Kampfhandlungen in der Ukraine zugenommen und schnellte ungeachtet der westlichen Sanktionen, der russischen Repressionen gegen die Meinungsfreiheit und der Teuerung von Lebensmitteln auf diesen hohen Wert. Während des COVID-19-Lockdowns im Frühjahr 2020 war Putins Beliebtheitswert gesunken, bevor er im Spätsommer desselben Jahres wieder angestiegen ist.
Wie hat sich Putins Zustimmungsrate verändert?
Nach seiner ersten Amtszeit als Präsident im Jahr 2000 erreichte Wladimir Putin die höchsten Zustimmungsraten, als er Premierminister des Landes war. Als Folge des russischen Krieges mit Georgien erkannte Russland 2008 die Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasiens an. Im Jahr 2014 annektierte Russland die Republik Krim und die Stadt Sewastopol und betrachtete dies als eine historische Wiedervereinigung. Trotz der westlichen Sanktionen, die als Reaktion auf die Verletzung der territorialen Integrität der Ukraine gegen das Land verhängt wurden, blieb die Zustimmungsrate in den folgenden Jahren hoch. Im Februar und März 2019 waren die Gründe für den Rückgang der Zustimmung unter anderem eine Rentenreform und eine Erhöhung des Rentenalters.
Was erwartet Russland nach 2024?
Während seiner Rede zur Lage der Nation im Januar 2020 hat Wladimir Putin Änderungen an der russischen Verfassung vorgeschlagen, von denen einige auf eine Umstrukturierung der Exekutivgewalt innerhalb der Verwaltung des Landes abzielten. 47 Prozent der Russen waren der Meinung, dass diese Änderungen das politische System auf die Zeit nach 2024 vorbereiten sollten, so dass Putin in einer anderen Rolle als der eines Präsidenten an der Macht bleiben kann. Im März 2020 wurde eine Verfassungsänderung vorgeschlagen, um die bisherigen Amtszeiten Putins zurückzusetzen und ihm zu ermöglichen, bis 2036 Präsident zu bleiben. Die Änderungen wurden in einer gesamtrussischen Abstimmung von fast 78 Prozent der Russen angenommen.