Das Finanzierungsdefizit des deutschen Staates betrug 2024 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes rund 113 Milliarden Euro. Das bedeutet bereits das fünfte Jahr in Folge mit einem deutlichen Minus. Bezogen auf das BIP macht das ein Defizit von -2,8 Prozent. Damit liegt die Bunderepublik noch knapp unter der im Vertrag von Maastricht zur Stabilität der Staatsfinanzen in Europa festgelegten Grenze von drei Prozent.
Dieser Grenzwert wurde während der Corona-Pandemie bis einschließlich 2023 von der EU-Kommission ausgesetzt. 2020 erreichte das Finanzierungsdefizit einen Wert von rund 151 Milliarden Euro, was etwa 4,4 Prozent des damaligen BIPs entsprach. Im Jahr 2022 wurden die Entlastungen des Staatshaushalts dann durch die auslaufenden Corona-Maßnahmen von neuen Belastungen durch die Energiekrise infolge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine überlagert.
Der Finanzierungssaldo ergibt sich aus der Differenz der Einnahmen (2.012,9 Mrd. Euro) und der Ausgaben (2.131,6 Mrd. Euro). Die Gebietskörperschaften weisen für 2024 ein Minus von rund 102,3 Milliarden Euro auf, die allgemeine Sozialversicherung schlägt mit -10,7 Milliarden zu Buche. Letztere war in den vergangenen drei Jahren noch profitabel.





















