Zum Stichtag 31. Januar 2024 haben rund 181.604 Soldatinnen und Soldaten ihren Dienst für die Bundeswehr geleistet. Davon sind laut eigenen Angaben 57.492 Berufssoldat:innen und 113.760 Zeitsoldat:innen. Die Anzahl der freiwillig Wehrdienstleistenden beträgt 10.352 - das sind 710 Personen mehr als im Vorjahr. Insgesamt hat die Anzahl der Freiwilligen seit 2020 wieder zugenommen, während Berufs- und Zeitsoldat:innen im gleichen Zeitraum weniger geworden sind.
Das Ende der allgemeinen Wehrpflicht markiert einen spürbaren Rückgang des Bundeswehrpersonals, wie die einer Statista-Grafik veranschaulicht. Seit 2011 wurde ein durchschnittliches Defizit von rund 55.000 Wehrpflichtigen pro Jahr festgestellt. Die Truppenstärke hält sich seitdem stabil bei etwa 180.000.
Die aktuellen Personaldaten der Bundeswehr spielen eine bedeutende Rolle in der öffentlichen Diskussion um deutschlandweite Sicherheitsbedenken. Angesichts globaler Sicherheitsherausforderungen und dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine werden Fragen zur Verteidigungsbereitschaft der Bundeswehr und ihrer Fähigkeit, die NATO-Verpflichtungen zu erfüllen, laut.
Seit Jahren wird die Debatte um die Wiedereinführung der Wehrpflicht von verschiedenen Politiker:innen immer wieder ins Rollen gebracht. Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), sieht bei den Truppen einen "enormen" Personalmangel. Zudem befürwortet sie das Konzept eines "Gesellschaftsjahres" für alle Bürger:innen, das dem Prinzip des früheren Sozialdienstes folgt.