Zum 30. Jubiläum von eBay zeigt sich: Der Pionier unter den Online-Marktplätzen ist zwar weiterhin relevant, steht aber unter wachsendem Druck. Laut Daten der ECDB erzielte eBay 2024 einen Umsatz von rund 72,4 Milliarden US-Dollar durch Drittanbieter – damit liegt das US-Unternehmen aber auf Rang vier weltweit.
Die Spitzenplätze dominieren chinesische Plattformen: Taobao führt mit 541,9 Milliarden US-Dollar, gefolgt von Douyin (509 Mrd.) und Kuaishou (193,1 Mrd.). Auch Temu und AliExpress üben Druck auf eBay aus – ein klares Zeichen für die Verschiebung der Marktgewichte im globalen eCommerce.
Online-Marktplätze gelten als Wachstumstreiber im digitalen Handel, da sie Infrastruktur, Sichtbarkeit und Zahlungsabwicklung für Drittanbieter bereitstellen. Doch sie stehen zunehmend in der Kritik: mangelnde Transparenz bei Gebühren, unklare Qualitätskontrollen und die Dominanz algorithmischer Sortierung erschweren es kleinen Händlern, sich zu behaupten. Auch Verbraucher:innen bemängeln die unübersichtliche Produktauswahl und die teils fragwürdige Herkunft der Waren.
eBay wurde 1995 gegründet und ist eine Mischung aus Auktions- und Festpreis-Marktplatz, was die Plattform besonders attraktiv für Nischenverkäufer:innen, Sammler:innen und Privatpersonen macht, die gebrauchte oder einzigartige Artikel verkaufen. Mit rund 132 Millionen aktiven Käufer:innen gehört eBay zu den meistgenutzten Marktplätzen.
Im Gegensatz zu Amazon verlangt eBay von den Verkäufer:innen, dass sie ihren Versand und ihre Auftragsabwicklung selbst verwalten, was zwar zusätzliche Herausforderungen mit sich bringen kann, den Verkäufer:innen aber auch mehr Kontrolle über die Preisgestaltung und die Rückgabebedingungen bietet. Die Plattform hat im Vergleich zu Amazon in der Regel niedrigere Gebühren und ermöglicht somit potenziell höhere Gewinnspannen.





















