Die USA dominieren das weltweite Spitzenfeld der Pharmaindustrie. Unter den acht umsatzstärksten Unternehmen befinden sich vier aus den Vereinigten Staaten, allen voran der global tätige Pharma-, Medizintechnik und Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson aus dem US-Bundesstaat New Jersey. Die Schweiz ist zwei Mal vertreten, mit 61 Milliarden Euro Umsatz im vergangenen Jahr liegt der Baseler Konzern Roche sogar an Position zwei des Rankings. Das zeigt die Statista-Grafik mit Daten des Branchenportals Fierce Pharma.
Als im Frühjahr 2020 das Corona-Virus die Welt fast komplett zum Stillstand brachte und für immer höhere Infektionszahlen sorgte, war AstraZeneca, neben BionTech, Moderna und später Johnson&Johnson, eine der ersten Firmen, die Aussicht auf einen Impfstoff gaben und die Produktion vorantrieben. Demnach ist es nicht überraschend, dass AstraZeneca in den folgenden Jahren Rekordumsätze einfuhr. Allein 2023 betrug diese Summe rund 43,1 Milliarden Euro - was für den siebten Platz im Ranking reicht.
Deutschland ist im Top-8-Spitzenfeld nicht vertreten. Boehringer Ingelheim schafft es mit 26 Milliarden Euro Umsatz im letzten Jahr aber immerhin an Platz 14 der Weltspitze. Zum Kerngeschäft des Unternehmens mit Sitz in Ingelheim am Rhein ist das Erforschen, Entwickeln, Herstellen und Vertreiben von Medikamenten für Mensch und Tier. Es folgen Bayer und Merck KGaA auf den Plätzen 17 und 18.
Die pharma- und biopharmazeutische Industrie ist eine der forschungsintensivsten Branchen überhaupt. Langwierige und kostspielige Entwicklungszyklen für neue Produkte, ein intensiver Kostendruck infolge auslaufender Patente und Generikakonkurrenz sowie die Sparzwänge notorisch klammer Gesundheitssysteme befördern auf der einen Seite branchenweite Konzentrationstendenzen und erhöhen die Markteintrittsschwelle für neue Unternehmen.