In den letzten 30 Jahren hat sich die Anzahl der Flugpassagiere auf deutschen Flughäfen deutlich verändert. Wie die Statista-Animation auf Basis von Eurostat-Daten zeigt, verzeichneten die deutschen Flughäfen in den 1990er Jahren einen stetigen Anstieg der Passagierzahlen, angetrieben durch die Globalisierung, die Liberalisierung des Luftverkehrs und den wachsenden internationalen Handel. Der Flugverkehr entwickelte sich zu einem wesentlichen Bestandteil der modernen Mobilität, sowohl für geschäftliche als auch für touristische Zwecke. Die Entwicklung wurde durch die Öffnung neuer Märkte in Osteuropa und die Einführung von Billigfluggesellschaften zusätzlich befeuert. Niedrigere Flugpreise, größere Auswahl an Zielen und verbesserte Flugverbindungen trugen dazu bei, dass immer mehr Menschen mit dem Flugzeug reisten.
In den frühen 2000er Jahren wurde dieser Trend durch Ereignisse wie die Terroranschläge vom 11. September 2001 und die globale Wirtschaftskrise von 2008 jeweils vorübergehend unterbrochen. Dennoch setzte sich der langfristige Aufwärtstrend fort, angetrieben durch Innovationen in der Luftfahrttechnologie, niedrigere Flugpreise und eine zunehmende Anzahl von Flugverbindungen. Die deutschen Flughäfen entwickelten sich zu wichtigen Drehkreuzen für den Luftverkehr in Europa und bedienten ein breites Spektrum an Inlands- und internationalen Verbindungen.
Die COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 hatte einen massiven Einfluss auf den Luftverkehr, mit drastischen Rückgängen der Passagierzahlen aufgrund von Reisebeschränkungen und anderen Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus. Hinzu kam eine zunehmende Sensibilisierung für Umweltfragen und die Auswirkungen des Klimawandels. Dies führte zu einem wachsenden Bewusstsein für alternative Reisemöglichkeiten wie Bahnreisen und einen Anstieg des Interesses an umweltfreundlicheren Flugoptionen. Gleichwohl haben viele Flughäfen bei den Passagierzahlen mittlerweile wieder Vorkrisenniveau erreicht.