Bei einer Boeing 737 Max 9 der Fluggesellschaft Alaska Airlines löste sich kurz nach dem Start ein sogenannter “Door Plug”, der einen möglichen zusätzlichen Ausgang im Rumpf ersetzt. Die Maschine sollte am 5. Januar von Portland, Oregon, zum Flughafen Ontario am Stadtrand von Los Angeles fliegen. Glücklicherweise gab es keine Verletzten und das Flugzeug konnte erfolgreich notlanden.
Wenige Tage später gaben Alaska Airlines und United Airlines, die die weltweit größte Flotte dieses Flugzeugtyps betreiben, bekannt, dass sie an mehreren ihrer Flugzeuge desselben Modells lose Schrauben entdeckt hatten. Diese Probleme reihen sich in eine immer länger werdende Liste von Unfällen und Problemen des amerikanischen Herstellers ein. Hervorzuheben sind insbesondere die Unfälle im Oktober 2018 in Indonesien und im März 2019 in Äthiopien, die durch ein fehlerhaftes Stabilisierungssystem in der Luft verursacht wurden und bei denen etwa 350 Menschen ums Leben kamen. Bei den beiden betroffenen Flugzeugen handelte es sich um Boeing 737 Max, allerdings in der Variante Max 8.
Wie diese Infografik zeigt, sind neben Alaska und United derzeit sieben weitere Fluggesellschaften bekannt, die die 737 Max 9 betreiben. Laut der Tourismus-Nachrichtenseite Skift sind aktuell etwa 200 Flugzeuge dieser Modelllinie in Betrieb. (Stand: Januar 2024)
Die Federal Aviation Administration (FAA) hat am 6. Januar eine "Notfall-Lufttüchtigkeitsanweisung" für alle Eigentümer und Betreiber von 737 Max 9 Flugzeugen herausgegeben. Als Reaktion darauf erklärte Boeing in einer Pressemitteilung: "Sicherheit hat für uns oberste Priorität, und wir bedauern zutiefst die Auswirkungen, die dieser Vorfall auf unsere Kunden und ihre Passagiere hatte. Wir stimmen mit der Entscheidung der FAA überein und unterstützen sie voll und ganz, sofortige Inspektionen von 737-9-Flugzeugen mit der gleichen Konfiguration wie das betroffene Flugzeug zu verlangen".