China ist der größte CO2-Emmitent der Welt und baut weiter neue Kohlekraftwerke. Das bevölkerungsreichste Land der Erde unterhält außerdem ein ambitioniertes ziviles Atomprogramm. Aber das sogenannte Reich der Mitte ist auch die führende Nation, wenn es um den Ausbau Erneuerbarer Energien geht, wie eine Prognose der International Energy Agency (IEA) zeigt.
Demnach soll die installierte Leistung bei regenerativer Energie allein in diesem Jahr um 170 Gigawatt steigen das entspricht fast der Hälfte aller weltweit zugebauten Kapazitäten. Insgesamt käme China dann auf eine Nennleistung von über 1.400 Gigawatt oder 35,5 Prozent der weltweit installierten Leistung. Zum Vergleich: Deutschlands Solar- Wind- und sonstige Kapazitäten kommen zusammengenommen aktuell auf über 150 Gigawatt. 2023 könnten laut IEA-Prognose 11,4 Gigawatt hinzukommen.
Ganz so ambitioniert muss der deutsche Ausbau aber auch gar nicht ausfallen. Bereits jetzt sind Erneuerbare Energien für 50 Prozent (2022) der Nettostromerzeugung verantwortlich - davon steuert Windenergie 25 Prozent, und Photovoltaik über elf Prozent bei. Dieses Jahr dürfte der Anteil weiter steigen, wie die Daten der ersten sechs Monate nahelegen.