Der Anteil der Tabak-Raucher:innen in Deutschland hält sich seit Jahren auf einem stabilen Niveau. Etwa ein Drittel der Bevölkerung greift Daten der Deutschen Befragung zum Rauchverhalten (DEBRA) regelmäßig zum Glimmstängel. Unter dem besonders schutzbedürftigen Teil der Einwohner:innen zeichnet sich indes ein gefährlicher Aufwärtstrend ab. Unter den minderjährigen Befragten (14-17 Jahre) lag der Anteil der Tabak-Rauchenden (loser Tabak, Zigarren und Zigaretten) mit knapp 16 Prozent auf einem Rekordhoch. Gegenüber dem Vorjahr ist der Nutzeranteil um rund 7,2 Prozentpunkte angestiegen – das bedeutet etwa 200.000 minderjährige Raucher:innen mehr als 2021.
Anders als erwartet sind es nicht die E-Zigaretten und –Shishas, bei denen der Anstieg derartig steil ist. Hier ist der Anteil von 0,5 Prozent in 2021 auf 2,5 Prozent in 2022 gewachsen und befindet sich damit auf dem Niveau von 2016 und 2017. Dennoch sind beispielsweise Einweg-E-Zigaretten ein Einstieg in den Tabakkonsum. Diese kommen häufig in verschiedenen Geschmacksrichtungen und bunten Farben und richten sich in ihrer Vermarktung gezielt an junge Erwachsene. Wissenschaftlich belastbare Befunde über die Gründe des gestiegenen Tabakkonsums konnten die Studienautoren noch nicht präsentieren.