25 Prozent der Teilnehmer:innen einer gemeinsamen Umfrage von Statista und YouGov nutzen derzeit einen Passwortmanager. Wie unsere Grafik zeigt, hat sich ein Großteil der Befragten bislang entweder nicht mit dem Thema auseinandergesetzt oder vertraut auf andere Mittel zur Organisation von Passwörtern.
So haben knapp die Hälfte der Umfrageteilnehmer:innen momentan keinen Passwortmanager in Gebrauch und wollen das auch nicht ändern, zehn Prozent machen bei der entsprechenden Frage keine Angabe. Im Gegenzug haben 16 Prozent in Zukunft vor, ein entsprechendes Tool zu nutzen. Passwortmanager wie KeePass, LastPass oder Bitwarden speichern alle Passwörter in einem sogenannten Tresor ab, der nur durch ein Master-Passwort entschlüsselt werden kann. Die Qualität des Master-Passworts ist dabei wichtiger als eine regelmäßige Änderung. Darauf weist auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hin, das 2020 die Empfehlung zum regelmäßigen Passworttausch aus seinem IT-Grundschutz-Kompendium gestrichen hat und stattdessen die Bedeutung der Erstellung starker Passphrasen unterstreicht.
Laut aktuellem Bundeslagebild Cybercrime des Bundeskriminalamts (BKA) haben die Anzahl der der Cyberkriminalität zuzurechnenden Straftaten 2021 mit knapp 146.000 Fällen ein Rekordhoch erreicht. Der meistverbreitetste Eintrittsvektor für Kriminelle sei weiterhin das Phishing per Mail oder Webseite, wodurch verschiedenste Arten von Schadsoftware auf betroffenen Rechnern eingeschleust werden können. Durch derartiges Vorgehen können beispielsweise Datenbanken von Unternehmen gehackt, Nutzer:innenkonten kompromittiert und die darin enthaltenen Daten weiterverkauft oder im Netz veröffentlicht werden. Das Hasso-Plattner-Institut listete allein für 2021 rund 185 Millionen geleakte Konten auf.