Statistiken zum Thema Datenschutz im Internet
Die Mehrheit der Deutschen gibt nur zwingend erforderliche Daten preis
Laut einer repräsentativen Studie der Postbank ist Deutschen der Schutz ihrer Daten wichtig. Die Studie ergab, dass die große Mehrheit der Bundesbürger (82 Prozent) im Internet nur die Daten preisgibt, die für die Nutzung von Online-Diensten zwingend erforderlich sind. Acht Prozent der Deutschen gaben sogar an, Online-Anwendungen, die eine Freigabe ihrer persönlichen Daten erfordern, grundsätzlich nicht zu nutzen.
Das Misstrauen gegenüber Online-Unternehmen
Verunsicherung herrscht unter den Deutschen besonders, wenn es um die Verwendung von persönlichen Daten durch Online-Unternehmen geht. Insgesamt 57 Prozent der im Rahmen eine Umfrage Befragten gaben an, hinsichtlich der Verwendung ihrer persönlichen Daten durch Internetunternehmen sehr bzw. etwas besorgt zu sein. Lediglich vier Prozent der Befragten, waren bei dem Gedanken, dass Online-Unternehmen ihre persönlichen Daten nutzen, vollkommen gelassen.
Datenschutzbedenken als Grund für die Abkehr von sozialen Netzwerken
Über alle Altersgruppen hinweg haben laut einer Umfrage 28 Prozent der Befragten im Jahr 2021 eine oder mehrere soziale Netzwerke temporär oder dauerhaft verlassen. Die Frage nach den Gründen für die Abkehr von sozialen Netzwerken zeigte auf, dass Datenschutzbedenken eine wesentliche Rolle dabei gespielt haben. So gaben 30 Prozent derjenigen Befragten, die mindestens ein soziales Netzwerk auf Zeit oder dauerhaft verlassen haben, an, dies aus Sorge um ihre Privatsphäre getan zu haben. Für 20 Prozent der Befragten war die fehlende Transparenz bezüglich der Verwendung ihrer persönlichen Daten ein Grund, sozialen Netzwerken den Rücken zu kehren.
Der Datenskandal um Facebook und Cambridge Analytica und seine Folgen
Konsequenzen aus unzureichendem Datenschutz zeigte der Skandal um Facebook und dem Datenanalyse-Unternehmen Cambridge Analytica, welcher 2018 an die Öffentlichkeit gelangte. Nach einer Schätzung hatte sich Cambridge Analytica Daten von Millionen von Facebook-Nutzern verschafft. Trotz des Datenschutzskandals gaben 27 Prozent der im Rahmen eine Umfrage befragten Personen an, Facebook unverändert zu nutzen. Auch Diskussionen im Jahr 2021 um neue Datenschutzregeln bei dem Messenger WhatsApp, welcher ebenso zum Unternehmen Meta (ehemals Facebook) gehört, hatten in Deutschland kaum Folgen unter den Nutzern. So gaben insgesamt 76 Prozent der im Rahmen einer Umfrage befragten WhatsApp-Nutzer an, aus verschiedenen Gründe eine Einstellung der Nutzung nicht zu planen.
Die DSGVO und die Frust der Internetnutzer
Zum Schutz von personenbezogenen Daten wurde zum 25. Mai 2018 die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in der gesamten Europäischen Union wirksam. Laut einer DIVSI-Umfrage aus dem Jahr 2018 gingen 20 Prozent der Befragten davon aus, dass die DSGVO den Schutz personenbezogener Daten verbessern werde. Fast genauso groß war der Anteil derjenigen, die angaben, dass sich ihrer Meinung nach der Schutz von personenbezogenen Daten durch Inkrafttreten der DSGVO nicht verbessern werde. Eine Umfrage, welche zwei Jahre nach Inkrafttreten der DSGVO durchgeführt wurde, zeigt, dass diese unter Internetnutzern in Deutschland vor allem für Frust gesorgt hat: So gaben fast zwei Drittel (63 Prozent) der Befragten an, sich durch wiederkehrende Cookie-Hinweise auf Webseiten eingeschränkt oder genervt zu fühlen.