2021 wurden in Deutschland voraussichtlich 17,7 Milliarden Euro mit Paketsendungen sowie 7,9 Milliarden Euro mit Briefversand umgesetzt. Das geht aus dem aktuellen Jahresbericht der Bundesnetzagentur hervor. Wie unsere Grafik zeigt, hat die Bedeutung von Paketen im Vergleich zu anderen Logistikprodukten in den vergangenen Jahren drastisch zugenommen.
Lag der Umsatz 2017 noch bei etwa 10,2 Milliarden Euro, waren es 2020 schon 15,7 Milliarden. Dieser drastische Anstieg ist hauptsächlich durch die Corona-Pandemie zu erklären, die dem E-Commerce-Sektor einen Boom beschert hat. Laut Online-Monitor des Handelsverband Deutschland (HDE) wurden 2019 hierzulande etwa 59 Milliarden Euro im E-Commerce-Bereich umgesetzt, 2020 stieg dieser Wert auf etwa 73 Milliarden Euro an. Sämtliche andere Versanddienstleistungen, darunter der lizenzpflichtige Briefbereich, der Werbesendungen, adressierte Zeitungen und Zeitschriften sowie schwere Briefsendungen, Kataloge und Bücher- und Warensendungen ausschließt, sowie Kurier- und Expressdienste, stagnieren seit fünf Jahren weitestgehend. Die Briefsparte verzeichnete zwischen 2017 und 2021 einen Umsatzrückgang von knapp einer Milliarde Euro.
Auch hinsichtlich des Sendungsvolumens werden Pakete immer relevanter. Zwar entfielen 2021 immer noch knapp drei Viertel aller Sendungen auf Briefe und ähnliche Produkte, im Vergleich zu 2017 nahm der Anteil von Paketsendungen allerdings um rund zehn Prozent zu.
Seit 1969 wird am 9. Oktober jeden Jahres der Weltposttag vom 1874 gegründeten Weltpostvereien ausgerichtet. Neben Tagen der offenen Tür und Briefmarkenausstellungen in einigen Ländern soll durch diesen Tag auch die Bedeutung der Postdienste und die internationale Zusammenarbeit selbiger hervorgehoben werden.