Die Corona-Pandemie hat die Staatsschuldenquote zum ersten Mal seit in Kraft treten der verfassungsrechtlich festgelegten Schuldenbremse wieder ansteigen lassen. Im Jahr 2021 betrugen die Schulden des Öffentlichen Gesamthaushalts in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland 65 Prozent des BIP.
Die Staatsverschuldung ist im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Krise und den Hilfszahlungen, für die der deutsche Staat Kredite aufgenommen hat, angestiegen. Zuvor war die Staatsverschuldung in Relation zum BIP seit 2012 gesunken.
Damit liegen die Staatsschulden nun knapp über dem Maastricht-Kriterium, dass die EU-Länder dazu verpflichtet ihre Staatsschuldenquote unter dem Niveau von 60 Prozent des BIP zu halten, um eine gewisse wirtschaftliche Stabilität in der Europäischen Union zu gewährleisten.
Auch im Jahr 2022 wird die Quote voraussichtlich weiter steigen. Hohe Staatsausgaben für beispielsweise Sondervermögen oder Maßnahmen zur Senkung der Inflation gepaart mit einer geschwächten Wirtschaftsleistung sind Treiber für Staatsschulden.