Deutschland wird für den schlechten Stand der Digitalisierung häufig belächelt. Aktuelle Eurostat-Daten zeigen jedoch, dass die Bundesrepublik was die Versorgung mit schnellem Internet angeht über dem europäischen Durchschnittswert von 70,2 Prozent der Haushalte liegt. Die Daten zeigen außerdem, dass es mit Österreich im DACH-Raum ein eindeutiges Sorgenkind gibt. Nur rund 45,4 Prozent der Haushalte in Österreich konnten sich im Jahr 2021 auf Hochgeschwindigkeits-Internetversorgung verlassen – in den weniger besiedelten Gebieten sind es sogar nur etwa 15,7 Prozent aller Haushalte.
In dieser Kategorie schneidet auch Deutschland unterdurchschnittlich ab. Nur 22,5 Prozent der Haushalte im ländlichen Raum können laut Eurostat auf Glasfaser oder ähnlich schnelle Verbindungen zugreifen. Klares Vorbild unter den deutschsprachigen Ländern ist die Schweiz. In der Eidgenossenschaft sind rund 86,6 Prozent der Haushalte an das Hochgeschwindigkeitsnetz angebunden. Selbst in den Gebieten mit einer Bevölkerungsdichte unter 100 Menschen pro Quadratkilometer kommt die Schweiz auf eine Durchdringung von 77 Prozent.
Die Bestmarke bei der Internetversorgung in Europa hält Malta. Der Inselstaat verzeichnet eine Highspeed-Internetabdeckung für alle Haushalte (100%), gefolgt von Luxemburg (96%), Dänemark (95%) und Spanien (94%). Im Gegensatz dazu waren feste Hochgeschwindigkeits-Internetverbindungen in Griechenland (20 %), Zypern (41 %) und Italien (44 %) am wenigsten verbreitet.