Die deutschen Meere sind ein Lebensraum für vielfältige Flora und Fauna. Zur Erhaltung dieser schützenswerten Tierarten und Habitate, wurden im Rahmen der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie von 1992 mehrere Meeresschutzgebiete in Nord- und Ostsee definiert. Die Statista-Grafik zeigt dieses Netz von Schutzgebieten innerhalb der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone.
Das größte maritime Naturschutzgebiet Deutschlands ist das Sylter Außenriff - Östliche Deutsche Bucht mit rund 5.603 Quadratkilometern. Es besteht aus einem Zusammenschluss des Fauna-Flora-Habitat-Gebiets Sylter Außenriff und dem Vogelschutzgebiet Östliche Deutsche Bucht und umfasst Schutzgüter wie Kies-, Grobsand- und Schillgründe, Sandbänke und Riffe. Zudem bietet es verschiedenen Robbenarten, Schweinswalen, Seevögeln und Fischen einen geschützten Lebensraum.
In der Ostsee nimmt die Pommersche Bucht - Rönnebank die größte Fläche unter den Meeresschutzgebieten ein. Östlich der Insel Rügen erstreckt sich der Schutzraum über 2.092 Quadratkilometer und grenzt an die Wirtschaftszone Polens. Neben Schweinswalen, Kegelrobben, Seevögeln und Finten, leben hier auch Störe.
Die Doggerbank ist das am weitesten vom deutschen Festland entfernte Meeresschutzgebiet. Etwa einhundert Kilometer vor der Ostküste Großbritanniens befindet sie sich diese 13 Meter unter dem Meeresspiegel liegende Sandbank im sogenannten “Entenschnabel” der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone. Vor etwa 8.000 Jahren lag die insgesamt etwa 17.600 Quadratkilometer große Doggerbank noch oberhalb des Meeresspiegels, bevor sie wahrscheinlich durch einen Tsunami überschwemmt wurde.