Die Anzahl der Naturschutzgebiete in Deutschland steigt kontinuierlich. Im Jahr 2016 befanden sich über 8.700 Gebiete in Deutschland unter Naturschutz - mehr als ein Drittel davon im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Naturschutzgebiete sind überwiegend naturnahe Gebiete mit schützenswerten Lebensräumen, in denen sich seltene oder gefährdete Tier- und Pflanzenarten befinden. Sie werden ausgewiesen, um die vom Menschen wenig genutzten Gebiete zu schützen. Die Lüneburger Heide gehört beispielsweise zu den 15 größten Naturschutzgebieten in Deutschland mit einer Gesamtfläche von über 23.000 Hektar.
Die flächenmäßig oftmals größeren Landschaftsschutzgebiete haben im Unterschied zu Naturschutzgebieten häufiger geringere Nutzungseinschränkungen und dienen daher dem Schutz der vom Menschen genutzten Natur. In Mecklenburg-Vorpommern sind beispielsweise rund ein Viertel der Bundeslandfläche Landschaftsschutzgebiete, während etwa vier Prozent der Gesamtfläche unter Naturschutz stehen.
Die insgesamt 16 Nationalparks in Deutschland entsprechen im überwiegenden Teil den Voraussetzungen eines Naturschutzgebiets. Sie dienen der ungestörten und großflächigen Naturentwicklung. Das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer ist mit einer Fläche von etwa 4.415 Quadratkilometern der größte Nationalpark in Deutschland. Etwa 98 Prozent davon ist Wasserfläche.
Der größte Nationalpark der Welt ist der Nordost-Grönland-Nationalpark mit einer Fläche von etwa 972.000 Quadratkilometern - zum Vergleich: er entspricht etwa dreimal der Landesfläche Norwegens. Als einer der für Touristen am attraktivsten empfundenen Nationalparks weltweit ist der Yellowstone-Nationalpark im US-amerikanischen Bundesstaat Wyoming mit einer Fläche von knapp 9.000 Quadratkilometern. Der größte Nationalpark der USA ist hingegen der fünfmal so große Wrangell-St.-Elias-Nationalpark in Alaska.