Der Umsatz mit Fleischersatzprodukten ist im Vergleich zu dem mit Fleisch- und Wurstwaren in Deutschland verschwindend gering. Dennoch bieten etablierte Marken auch immer mehr Ersatzprodukte an – ein Trend, der sich zu lohnen scheint. 2021 machte der Konzern Rügenwalder Mühle beispielsweise mehr Umsatz mit veganen und vegetarischen Alternativen als mit Fleischprodukten. Die Vorreiterrolle der Firma spiegelt sich auch in ihrer Beliebtheit wieder, wie unsere Grafik zeigt.
55 Prozent der Deutschen gaben im Rahmen einer Sonderumfrage unseres Statista Global Consumer Survey an, die Ersatzprodukte der Rügenwalder Mühle zu kennen und zu mögen, gefolgt von Iglo Green Cuisine mit 46 Prozent und Alnatura mit 43 Prozent. Auffällig ist die große Beliebtheit von Produkten, die in klassischen Lebensmittelkonzernen produziert werden, welche ansonsten wenig mit Nachhaltigkeit in Verbindung gebracht werden. Dazu zählen neben den bereits genannten auch Garden Gourmet, seit 2007 vollwertige Nestlé-Tochter, und die Marke The Vegetarian Butcher von Unilever. Das vormalige Hype-Produkt Beyond Meat, das zur Markteinführung in Supermarktketten regelmäßig ausverkauft war und derzeit häufig Eigenmarkenkreationen Platz machen muss, begeistert immerhin noch 28 Prozent der Befragten.
2020 wurden geschätzte 357 Millionen Euro mit Fleisch- und Wurstersatz in Deutschland umgesetzt. Diese auf den ersten Blick beachtliche Zahl entspricht nur rund 0,9 Prozent des Gesamtumsatzes mit Fleisch und entsprechenden Ersatzprodukten. Trotzdem rechnen Statista-Analyst:innen zwischen 2022 und 2027 mit einer Umsatzwachstumsrate von etwa 15 Prozent pro Jahr.