Nach dem Hin und Her der letzten Wochen ging es dann plötzlich doch ganz schnell – Elon Musk kauft Twitter für rund 44 Milliarden US-Dollar (etwa 41,4 Milliarden Euro).
Die feindliche Übernahme des CEOs von Tesla und SpaceX soll zu einem Preis von 54,20 US-Dollar pro Aktie über die Bühne gehen und dabei zu fast der Hälfte aus Eigenkapital finanziert werden. Die restlichen etwa 25,5 Milliarden US-Dollar Fremdkapital kommen von einer Bankengruppe unter der Leitung von Morgan Stanley und sind mit bis zu 12,5 Milliarden US-Dollar durch Musks Aktienanteil an Tesla gedeckt. Unter dem Strich haftet Elon Musk also für über 70 Prozent des geplanten Finanzierungspakets.
Der Deal reiht sich zwischen den größten Firmenübernahmen der Neuzeit ein. Nur die fremdfinanzierte Übernahme von Energy Future Holdings im Jahr 2007 war laut Dealroom mit etwa 45 Milliarden US-Dollar ein wenig kostspieliger als Twitter. Damals hatte ein Zusammenschluss aus unter anderen KKR und Goldman Sachs versucht sich mit der Übernahme des auf Kohle und Kernenergie spezialisierten Unternehmens gegen damals steigende Ölpreise abzusichern. Die Ölförderung durch Fracking lies die Preise allerdings drastisch sinken und Energy Future Holdings musste schlussendlich Insolvenz anmelden.
Trotz gemischter Reaktionen auf die Twitter-Akquise durch Musk wird der Großteil der Nutzer:innen dem Mikroblogging-Dienst voraussichtlich auch weiterhin treu bleiben. Die Gefahr einer baldigen Insolvenz wie im vorher genannten Fall besteht den Analyst:innen zufolge nicht.