83 tätliche Angriffe auf Medienschaffende hat das Europäische Zentrum für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF) hierzulande im vergangenen Jahr gezählt. Damit wurde der Negativrekord des Jahres 2020 nochmals übertroffen. Waren es in den Jahren vor Corona vor allem Täter:innen aus dem rechtsextremen Spektrum, ist die Zuordnung mittlerweile deutlich schwerer geworden. Das liegt daran, dass sich 75 Prozent aller Fälle bei Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen ereigneten. Dazu Martin Hoffmann, Co-Autor der Studie: „Querdenken & Co wirken wie Brandbeschleuniger. Sie entzünden den unter der Oberfläche lodernden Hass ihrer Anhänger aufs System. Ihre Wutreden, Videos und Posts festigen ihre Ablehnung der Presse, die sich bei einigen in Form von Gewalt gegen Medienschaffende entlädt“. Auch 2022 scheint die Lage für Journalist:innen schwierig zu blieben. Bis zum 1. März registrierte das ECPMF bereits 22 neue Fälle pressefeindlicher Gewalt.
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