Videospielabos sind im Trend. Microsofts Xbox Game Pass, der Nutzer:innen für eine monatliche Gebühr Zugriff auf regelmäßig wechselnde Spiele bietet, hat laut Firmenangaben mehr als 25 Millionen Abonnent:innen, Sony zieht in Juni mit seinem eigenen Abo-Angebot PlayStation Plus Extra nach. Mit Ubisoft+ und EA Play bieten auch einzelne Publisher Abonnements für ihre Spielekataloge an. Wie unsere Grafik auf Basis von Berechnungen des Branchenverbands game e.V. zeigt, sind Spieleabos auch in Deutschland auf dem Vormarsch.
Beliefen sich die Umsätze mit Videospielabonnements 2019 noch auf rund 126 Millionen Euro, waren es 2021 bereits 220 Millionen Euro. Die Einnahmen in den Kategorien Cloud-Gaming, worunter beispielsweise NVIDIA GeForce Now oder Google Stadia Pro fallen, und Online-Dienste, wozu unter anderem das für Multiplayerfunktionalität nötige Xbox Live Gold gehört, sind nach dem pandemiebedington Boom im Jahr 2020 erstmals in jüngerer Vergangenheit wieder rückläufig.
Trotz des Plus im Bereich der Videospielabos stellt der Verdienst mit Online-Diensten nur einen geringen Teil der Gesamteinnahmen mit Videospielen in Deutschland dar. Der Großteil des im vergangenen Jahr rund zehn Milliarden Euro umfassenden Marktes entfällt mit 5,5 Milliarden Euro auf die entsprechende Software, wovon 4,2 Milliarden Euro mit Ingame-Käufen erwirtschaftet wurden. Hardware wie Gaming-PCs, Konsolen und Zubehör trug 2021 rund 3,6 Milliarden Euro zum Gesamtumsatz der Branche bei. Deutsche Unternehmen müssen sich allerdings mit einem vergleichsweise kleinen Stück des Kuchens begnügen. Von den 4,6 Milliarden Euro Umsatz mit Spielen im Jahr 2020 entfielen nur 191 Millionen Euro oder rund vier Prozent auf inländische Produktionen.