Der Krieg in der Ukraine hat die Benzinpreise in bislang ungekannte Höhen getrieben. Wie die Statista-Berechnung auf Basis von Daten des ADAC und von Eurostat zeigt, kostete eine 60-Liter-Tankfüllung in Deutschland am 11.03.2022 ganze 132 Euro. Teurer war tanken nur in den Niederlanden, hier waren zum angegebenen Zeitpunkt sogar 144 Euro fällig. In Polen hingegen mussten Autofahrer vergleichsweise geringe Kosten in Höhe von 88 Euro investieren, um mit ihrem Auto mobil zu bleiben.
Auf Basis des durchschnittlichen Bruttostundenlohns müssen Arbeitnehmer in Deutschland 6,7 Stunden arbeiten, um sich auf dem Papier eine Tankfüllung leisten zu können. Nettostundenlöhne, welche die Lohnnebenkosten berücksichtigen, wären für die Berechnung aussagekräftiger gewesen, waren bei der Quelle jedoch nicht verfügbar. Die in der Grafik angegebene Zeit gibt daher nur eine Tendenz wieder. Dieser zufolge müssen Arbeitnehmer in Kroatien, Griechenland, Polen und Ungarn am längsten arbeiten, um ihre Tankrechnung begleichen zu können.
Die Benzinpreise sind in Deutschland seit dem 11.03.2022 wieder leicht gesunken. Zudem hat die Bundesregierung eine Absenkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe für drei Monate auf das europäische Mindestmaß beschlossen. Der Spritpreis soll damit beim Benzin um 30 Cent pro Liter und beim Diesel um 14 Cent pro Liter sinken
Russlands Invasion in der Ukraine hat die globalen Rohstoffmärkte zuletzt in Aufruhr versetzt. Der globale Ölmarkt ist besonders stark betroffenen, denn Russland gehört zu den größten Ölproduzenten und -exporteuren der Welt. Die Folge: Die Rohöl- und damit auch die Spritpreise sind nach Beginn des Krieges sprunghaft angestiegen. Weil Russland mit Öl mehr erlöst als mit allen anderen Energieträgern, planen westliche Länder eine Reduzierung bzw. Aussetzung ihrer Ölimporte aus Russland, um den Devisenfluss und damit auch die Finanzierung des Krieges zu stoppen. Welche Maßnahmen hier wirksam sein könnten, zeigt diese Statista-Grafik.