Mehr als 40 Prozent der von Allianz Global Corporate & Specialty befragten Spezialist:innen gehen davon aus, dass Cyberkriminalität und Betriebsunterbrechungen 2022 zu den größten Geschäftsrisiken zählen werden. Auch Naturkatastrophen und die Auswirkungen des Klimawandels spielen in den Augen der Risikomanagementexpert:innen eine zunehmend größere Rolle, wie unsere Grafik zeigt.
Galten extreme Wetterereignisse infolge der Klimakrise in der Vergangenheit oft als auf Risikogebiete begrenzt, zeigte beispielsweise das Jahrhunderthochwasser in Deutschland im vergangenen Juli mit geschätzten 180 Toten und gesamtwirtschaftlichen Schäden von rund fünf Milliarden Euro, dass die Auswirkungen des Klimawandels auch vor der eigenen Haustür zu spüren sind. Entsprechend liegen Naturkatastrophen und die Auswirkungen der Klimakrise für die 351 deutschen Umfrageteilnehmer:innen auch auf dem dritten respektive vierten Platz der größten Geschäftsrisiken für das bevorstehende Jahr. Während die auch durch die Coronakrise bedingten Betriebsunterbrechungen durch Ausfälle in Produktionskreisläufen und einer andauernden Lücke in der Halbleiterversorgung mit 42 Prozent weltweit Platz 2 einnehmen und immer noch akut sind, gehen 22 Prozent der Befragten davon aus, dass ein weiterer pandemischer Ausbruch ein revelantes Risiko für 2022 darstellt.
Das Allianz Risk Barometer erscheint jährlich und bildet die Einschätzung von Expert:innen in Europa, Nord- und Südamerika, Asian, Afrika und dem Mittleren Osten ab. Befragt wurden neben Risikoberater:innen und Versicherungsfachleuten der Allianz Global Corporate & Specialty auch Entscheider:innen bei global agierenden Firmen, Makler:innen und Industriehandelsverbände.