32 Jahre lang hat das Hubble-Weltraumteleskop die Menschheit mit atemberaubenden Bildern aus dem Kosmos versorgt und der Wissenschaft treuen Dienst geleistet. Seit dem 25. Dezember 2021 ist sein Nachfolger auf dem Weg zu seiner finalen Umlaufbahn, um uns in Zukunft neue Bilder aus den Tiefen des Universums zu liefern. Das James-Webb-Weltraumteleskop (JWST), benannt nach dem ehemaligen Präsidenten der NASA zur Zeit der Apollo-Mondmissionen, wartet mit deutlich fortschrittlicherer Technologie als Hubble auf.
Während Hubble das ferne Licht über einen einzigen Spiegel mit etwa 2,4 Metern Durchmesser einfing, bündelt James-Webb Strahlen über einen 6,5 Meter großen, aus 18 sechseckigen Beryllium-Segmenten bestehenden Spiegel. Dank seiner Empfindlichkeit für längere Wellenlängen kann Webb Licht von vor 13,5 Milliarden Jahren empfangen und somit einen Blick in die Vergangenheit werfen, in der sich die ersten Sterne und Galaxien gebildet haben.
Es gibt jedoch auch Nachteile; da das Teleskop in etwa 1,5 Millionen Kilometern Entfernung von der Erde um die Sonne kreisen soll, ist Webb im Gegensatz zu Hubble nicht wartungsfähig. Sollte es beschädigt werden, bleibt nur der Bau eines neuen Teleskops. Das wollen die beteiligten Raumfahrtbehörden unbedingt vermeiden, denn mit Kosten von rund 8,8 Milliarden US-Dollar zählt die James-Webb-Mission zu den teuersten Weltraummissionen der Menschheitsgeschichte.