Schlechte Arbeitsbedingungen sind jedes Jahr der Grund für rund 1,9 Millionen Tode weltweit. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der World Health Organization (WHO), in der die Anzahl der Tode durch Herz-Lungenerkrankungen, Schlaganfälle und Arbeitsunfälle infolge problematischer Arbeitsbedingungen untersucht wurde. Die Daten beziehen sich dabei auf das Jahr 2016. Besonders betroffen sind Arbeitnehmer:innen aus südostasiatischen Ländern, wie auch die Statista-Grafik veranschaulicht.
Die Anzahl der Schlaganfälle mit Todesfolge, die durch hohe Arbeitsbelastung und lange Arbeitszeit verursacht wurden, liegt weltweit bei knapp 400.000 Menschen - mehr als ein Drittel davon aus Südostasien. Am gravierendsten ist die Situation in Nordkorea. Hier arbeiten viele Menschen tatsächlich bis sie umfallen. Etwa 28 Arbeiter:innen je 100.000 Einwohner:innen sterben jährlich an den Folgen der hohen Belastung. Oft arbeiten sie bis ins hohe Alter, um sich selbst und ihre Familien ernähren zu können. China verzeichnet jährlich etwa zehn tödliche Schlaganfälle durch Überarbeitung pro 100.000 Einwohner:innen, in Deutschland ist es bloß einer.
Neben langen Arbeitszeiten gibt es noch eine Vielzahl anderer menschenunwürdiger Arbeitsbedingungen. An den Folgen von Luftverschmutzung am Arbeitsplatz sterben laut WHO-Bericht etwa 450.000 Menschen jährlich, klassische Arbeitsunfälle kosten etwa 360.000 Arbeitnehmer:innen das Leben.