Obwohl die Engpässe bei Lieferketten von Holz, Zement und Halbleitern für Materialnot in Handwerksbetrieben sorgen, können die meisten Gewerke vorsichtig optimistisch in die Zukunft blicken. Wie unsere Grafik zeigt, blieb in einem Großteil der Handwerksbetriebe die Auftragslage im Vergleich zum Vorjahr stabil oder verbesserte sich – mit zwei Ausnahmen.
Nur in den Bereichen KFZ und persönlichen Dienstleistungen hatten 41 respektive knapp 47 Prozent der Betriebe einen geringeren Auftragsbestand als im Vorjahreszeitraum. Das Baugewerbe hingegen scheint zu boomen: Im Hoch-, Tief- und Spezialbau können 31 Prozent der vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) befragten Firmen ein Auftragsplus im Vergleich zu August 2020 verzeichnen, im Bereich des Ausbaus sind es sogar fast 40 Prozent. Mit einem übermäßigen Konjunkturschub dürfe laut dem ZDH aber dennoch nicht zu rechnen sein; dafür wirken sich die Lieferkettenstörungen und die Preissprünge beim Material zu sehr auf die zeitgemäße Erfüllung der Aufträge aus.
Um die Auftragsausfälle zu kompensieren, müssen laut des Handwerksverbands die Corona-Hilfen seitens des Bunds auch weiterhin verfügbar bleiben. Laut einer früheren Umfrage des ZDH aus dem Mai 2021 für 73 Prozent der Betriebe besonders wichtig: erleichterte Zugangsregelungen zum Kurzarbeiter:innengeld.