Die Corona-Krise hat Selbstständige im vergangenen Jahr hart getroffen. Frauen waren dabei jedoch ungleich häufiger betroffen als Männer, wie aus einem aktueller Bericht des DIW Berlin hervorgeht. Von den 6.700 befragten Haushalten der Studie gaben 63 Prozent der beruflich selbstständigen Frauen an, wegen der Pandemie Einkommensverluste erlitten zu haben. Unter den selbstständigen Männern waren es dagegen nur knapp die Hälfte (47 Prozent).
Ein wesentlicher Grund für die höheren Werte bei Frauen ist laut DIW, dass sie häufiger als Männer in Branchen tätig sind, die besonders stark von der Pandemie betroffen waren. Auch die Zunahme an Kinderbetreuung und Homeschooling wegen der Kita- und Schulschließungen blieb Studien zufolge eher an Frauen hängen – zu Lasten ihrer beruflichen Produktivität.
Selbstständige Männer hatten dagegen eher mit Zuliefererproblemen zu kämpfen, wie die Statista-Grafik zeigt. Die Daten zeigen, wie sich durch die Krise Ungleichheiten weiter verschärft haben.