Brasilien ist in den letzten Jahren zum weltgrößten Soja-Produzenten aufgestiegen. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten des US-Landwirtschaftsministeriums (PDF-Download) zeigt, wurden dort zuletzt 163 Mio. Tonnen Sojabohnen geerntet – über 40 Millionen Tonnen mehr als in den USA. Möglich werden diese Mengen unter anderem durch den Anbau von Soja im Amazonasgebiet, wofür auch der Regenwald gerodet wird.
Deutschland bezieht einen großen Teil seiner Soja-Importe aus Brasilien (28,4 Prozent). Das ist nicht unproblematisch, denn: als Kehrseite dieser Soja-Hochkonjunktur gilt jedoch die Abholzung des Regenwaldes, wachsende Soja-Monokulturen und Konflikte um Landnutzungsrechte in Südamerika. Zudem steht auch der hohe Anteil von gentechnisch verändertem Soja und die damit einhergehende Verwendung von Pflanzenschutzmitteln bei Umweltverbänden in der Kritik, da diese in Verdacht stehen, Böden und Trinkwasser zu belasten. Im Regenwald können brasilianische Landwirte viel Geld verdienen mit Soja. Laut einer Studie der Weltbank können gerade Landwirte im Amazonasgebiet deutlich profitabler wirtschaften als in anderen Regionen.
Bei der Sojabohne handelt es sich um eine Nutzpflanze, die u.a. als Nahrungspflanze, aber auch für die Herstellung von Biosprit sowie Farben und Lacken verwendet wird. Grundsätzlich gehört die Sojabohne zu den Hülsenfrüchten, wird aber aufgrund ihres hohen Fettgehaltes im Regelfall als Ölsaat klassifiziert. Aus Sojabohnen werden Produkte gewonnen wie Sojaschrot, Sojaöl, Sojasoße und Tofu. Sojaprodukte erfreuen sich in der veganen und vegetarischen Ernährung aufgrund des hohen Eiweißgehaltes als Fleischersatzprodukte großer Beliebtheit.